Donnerstag, 1. November 2012

Das Ende eines Roadtrips


Nach zwei Tagen ging es mir dann besser. Das musste erstmal gefeiert werden. Was hier ja nicht zum Problem wird. Außerdem mussten wir Axel verabschieden, der Morgen nämlich mit einer organisierten Tour zum Ayers Rock aufbricht. Danach wird er sich an die Osktüste begeben. Warum er nicht mit mir fährt? Weil ich erstmal die Schnauze voll habe :) Nein, wirklich. Mir ist es echt zu heiß, jetzt darunter in die Wüste zu fahren. Außerdem habe ich erstmal keine Lust auf wandern. Ich möchte in der nächsten Woche nach Queensland fahren. Dort mir eine Arbeit und ein kleines Zimmer suchen. Und erstmal wieder mein Konto und meinen Körper auftanken. Jetzt jedoch heißt es erstmal Urlaub mit Sarah in Darwin. Nachdem wir gestern shoppen waren und ich mir 2 wunderschöne neue Kleider gegönnt habe, waren wir heute Morgen beim Friseur. Und das wichtigste, ich kann endlich mal wieder meinen Blog schreiben. War echt nachlässig.....und morgen werden Postkarten verschickt. Wie dem auch sei, ich mach jetzt noch ein paar Tage Urlaub, suche mir Leute mit denen ich nach Cairns fahre und gucke mir am 14. November die totale Sonnenfinsternis an. Sehr wahrscheinlich leider ohne Sarah :(

Kakadu, ich glaub ich muss kotzen

So machten wir uns zu dritt auf in den Kakadu. Meine Stimmung wird jedoch von Tag zu Tag, ich würde nicht sagen schlechter, aber ich merke einfach das ich erschöpft bin. Ich bin ziemlich kaputt und wenn man mal genau Überlegt hatte ich jetzt auch schon seit 4 Monaten kein richitges Bett mehr. Meine Kleider kann ich auch schon nicht mehr sehen, weil sie einfach nur noch dreckig sind und sie schon richtig aufgetragen sind. Wenn es regnet können wir nicht im Zelt schlafen und müssen zu viert (ok jetzt zu dritt) im Auto schlafen, was an manchen Tagen ganz lustig ist und wir dann gemeinsam im Auto sitzen, Essen machen, einen Film gucken und das Gewitter nebenbei genießen können. Aber im Ganzen heißt das, alles ist nass und fängt an zu stinken, man kann nicht richtig pennen, da einem die Füße einschlafen. An manchen Tagen habe ich dann schon nach dem Regen draußen auf meinem Auto geschlafen, auf der nassen Matratze und wurde dabei von den Mücken zerstochen. Wie gesagt vom Prinzip voll witzig und eine tolle Erfahrung, aber irgendwann ist auch mal schluss. Und in diesen Tagen im National Park bekam ich dieses Gefühl erst so richtig zu spüren. In den ersten Tagen besuchten wir Yellow Water, wo ein Salzwasserkrokodil gerade auf Jagd ging. Außerdem konnten wir total schöne Aborogini-Malerei in den Hölen bewundern. An einem Tag machten wir uns zur Hauptattraktion ganz Australiens auf. Zu den Twin Falls. Wir mussten ein ziemlich tiefes Flussbett mit meinem Auto durchqueren. Und am Anfang waren wir nicht Sicher, ob ich durch kann, da mein Auto kein Schnorchel hat. Jedoch hatten wir Glück und auf Grund der Jahreszeit, war der Fluss schon etwas ausgetrocknet, sodass mein Auto gerade hoch genug war um durch zu fahren. Zu den Twin Falls selber kamen wir nur per Boot. In dem Fluss waren überall Fallen aufgestellt und der Ranger erzählte uns, dass in diesem Jahr schon 4 Salzwasserkroks gefangen wurden. Die Salzwasserkrokodile kommen während der Regenzeit in die Süßwasserflüsse, da das ganze Land überflutet ist. Wenn dann die Trockenzeit beginnt, hocken die gefährlichen Tiere auch in den süßen Gewässern. Axel und Ich sind später noch bis zum höchsten Punkt des Wasserfalls geklettert. Ich sagte noch, dass der Wanderweg gesperrt sei, naja er meinte ich würde das falsch übersetzen. Wir hatte eine super Aussicht. Als wir wieder beim Auto waren kam der Ranger und meckerte erst mal. Er hat extra das Schild aufgestellt, das es zu heiß ist, diesen Weg zu wandern...bla bla bla. Naja wir haben überlebt und es geht uns gut. Jetzt war uns aber doch etwas heiß und wir wollten schwimmen. Bei den Jim Jam Falls ist dies zumindest erlaubt. Zwar fließt dort kein Wasser mehr herunter, dafür ist der Pool an sich einfach nur schön. Ich habe die vorherigen Tage schon angefangen etwas zu kränkeln, aber am nächsten Tag war ich KO. Ich musste nur noch spucken. Fuhr mit den Beiden noch zu einem Pool, blieb aber im Auto und schlief. Als die Beiden wieder kamen, hatte sich mein Zustand nicht gebessert. Eher verschlechtert und ich schlief die ganze Zeit auf der Rückbank. Später gab ich Sarah den Schlüssel und gab ihr die volle Entscheidungsgewallt. Bevor ich wieder einschlief hörte ich sie nur zu Axel sagen: "Wir fahren jetzt an einen Platz mit Bett!" Als ich wieder aufwachte waren wir schon kurz vor Darwin. Und dort sind wir jetzt. Haben für 1 volle Woche in nem Partyhostel eingecheckt. Und sind eigentlich die ganze Zeit nur im klimatisierten Zimmer und schlafen.....und essen...und schlafen.

Parteeey


Nachdem wir ein Fotobuch für Sarah erstellt, einen Kuchen gekauf, die Karte geschrieben und Alkohol erworben haben, hieß es, fertig machen für die große Nacht. In Darwin kann man in der Trockenzeit jedes Wochenende den Mindl Beach Markt besuchen. Neben ein paar Schmuck und Klamottenständen besteht dieser Markt hauptsächlich aus Fressbuden. Heilige Scheiße. Ich wusste gar nicht wo ich als erstes Hingucken sollte. Überall köstliches Essen. Aus alles Ländern, China, Thailand, Griechenland, Spanien usw. Auch trafen wir wieder Jeffreys Freunde und verabredeten uns gleich mit ihnen zum Trinken. Später parkten wir das Auto am Casino und gingen in einen Park um vorzuglühen. Auf einmal fing es so richtig an zu regnen. Wir mussten alle auf Klohaus flüchten. Sodass wir um Mitternacht alle im Klohaus standen und auf drei verschiedenen Sprachen Happy Birthday gesungen haben. Als der Schauer zu ende war, machten wir uns auf in Richutng Club. Und die Geschichte zum restlichen Teil des Abends erzähle ich, wenn ich wieder zu Hause bin :) Am nächsten Morgen waren wir jedenfalls alle sehr verkartert. Wir fuhren zu einem Park und machten erstmal Pfannkuchen, aßen Geburtstagskuchen, Sarah packte ihre Geschenke aus und dann schliefen wir einfach auf der Wiese. Jeffrey checkte in dem Hostel ein, in dem auch seine Freunde wohnten und Axel, Sarah und Ich schliefen in meinem Auto. Ziemlich unbequem wenn wir das Bett nicht umklappen können. Aber überall ist Campen verboten. Von daher müssen wir uns so unauffällig wie möglich verhalten und dann halt auf den Sitzbänken schlafen. Um 23 Uhr kam ein Ranger und weckte uns.Er meinte, ein Glück sehr freundlich, dass wir nicht im Park, sondern in der Wohngegend parken sollen. Dort würde das keinen stören. Gesagt getan. Da es aber sehr unbequem ist so zu schlafen, nahmen wir uns vor, am nächsten Tag Darwin zu verlassen und den Kakadu National Park zu besuchen. Das letzte Ziel auf unser gemeinsamen Reise. Nickl und Tim blieben noch in Dawrin, da sie das Auto reparieren mussten und Jeffrey mussten wir auch verabschieden, da er in einigen Tagen an die Ostküste fliegt. Außerdem verabschiedeten wir uns noch von allen Franzosen, was schon ein wenig traurig war, denn der Ein oder Andere ist uns schon ans Herz gewachsen.

Krokodile tot oder lebendig



Auf der Gibb River Road haben wir schon so einige Süßwasser-Krokodile gesehen. Auch sahen wir die ersten Warnhinweise, dass das Betreten des Wassers auf Grund von Salzwasser-Krokodilen verboten ist. Der Unterschied zwischen Süß und Salzwasser-Krokodilen ist, dass die freshis (Süßwasserkroks) kleiner sind und keine Menschen fressen. Saltis, also Salzwasserkrokos können auch im süßen Gewässer leben und sie fressen Menschen. Geshen haben wir jedoch noch keine. Aber gegessen haben wir eins. In Katherine angekommen, machten Axel,Sarah und Ich uns erstmal auf zu einem Schlachter. Dort kauften wir ein Stück Krokodil. Zubereitet wird es in Alufolie mit Öl und Gewürzen. Dann in Backofen. Mhhhh schmeckte wie Fisch und gar nicht mal so schlecht. Außerdem grillten wir noch Currywurst, aber die schmeckte nicht wie unsere... leider. An diesem Abend haben wir uns mal einen richtigen Campingplatz für $10 pro Person gegönnt. Endlich mal wieder ne Dusche und eine Küche. Hier konnten wir unsere Wäsche in der Maschine waschen. Und ein wenig mit anderen Backpackern quatschen. Das nächste Ziel vor Darwin soll dann Litchfield National Park sein. Also nichts wie hin. Tim und Nickl fahren vor! Ja und schön das sie vor fahren und wir durch den ganzen Park (60km) fahren und sie nirgends finden. Auch gut, dass wir keinen Handyempfang haben und sie somit auch nicht erreichen können. Naja irgendwan werden wir sie schon finden, spätestens in Darwin.Wir verbrachten die nächsten 5 Tage dann ohne die Beiden. Irgendwie waren wir überhaupt vollkommen allein. Bis auf das Highlight im Park, ein riesiger Wasserfall, waren wir total allein. Kein anderer Touri um uns herum. Wir hatten die schönsten Abschnitte für uns. Nicht ganz... denn die Killerfliegen begleiteten uns. Es war unmöglich morgens aufzustehen und keine Fliege im Gesicht kleben zu haben. Auf Schritt und Tritt kamen sie hinterher. Ich habe dann später das Fliegennetz von meinem Autofenster über meinen Kopf gestülpt um wenigstens etwas geschützt zu sein. Außerdem musste ich mir meine Leggings anziehen. Denn ich habe eine kleine Wunde an meinem Bein und die Fliegen lieben es sich darauf zu setzen. Um 7 Uhr hat man dann wieder Ruhe, da die Sonne untergeht, doch dann kommen die Moskitos und fressen dich auf. OH man :) Zerstochen und etwas genervt von allem wanderten wir noch ein wenig im Park herum und beschlossen dann nach Darwin aufzubrechen. Auf dem Weg nach Darwin hatten wir endlich wieder Empfang und konnten die anderen Beiden erreichen. Diese waren aber nicht bei bester Laune. Sie dachten uns sei etwas zugestoßen und sind den ganzen Weg weider zurück gefahren um uns zu suchen. Dann beschlossen sie im Park nach uns zu suchen. Hätten wir uns an diesem Tag bis 12 Uhr nicht bei ihnen gemeldet, wären sie zur Polizei gefahren. Einerseits ja sehr gut von den Beiden, aber Andererseits auch etwas zu heftig. Denn sie waren sehr sauer auf uns und machten uns schwere Vorwürfe. Jedoch waren sie es, die noch Bier gekauft haben und wir sie somit überholt haben, mit dem Gedanken sie seien noch immer vor uns...Nützt aber alles nichts! Wir müssen Sarahs Geschenk vorbereiten, denn diese hat Morgen Geburtstag.

Bungle Bungles




Noch auf der Gibb River Road trafen wir einige Reisenden, die uns erzählten, dass die Bungle Bungles geschlossen seien, da dort ein Bushfeuer herrschen soll. So ne scheiße. Die Bungle Bungles sollen doch das schönste von ganz Australien sein. Jedes Mal wenn wir Menschen sahen, fragten wir sie gleich, ob die Bungle Bungles geschlossen seien, doch jeder erzählte uns was anderes. Kurz bevor wir die Bungle Bungles erreichten, bekamen wir die Gewissheit, dass der National Park geöffnet ist. Einfach nur gut. Wir fuhren gleich auf die Bungle Bungle Road. Die auch eine echt schöne Geländestrecke ist. 3 Stunden brauchten wir bis zum Visitor Center. Dort angekommen, checkten wir erstmal die Wanderwege und entdeckten auch gleich einen 30km langen Wanderweg, der direkt durch die Bungle Bungles führt. Yes! Let´s do it. Dieser Wanderweg ist jedoch zu lang für nur einen Tag, also heißt es, dass wir dort über Nacht irgendwo unterm Sternenhimmer campen müssen. Wir beschlossen, dass wir diesen Walk am nächsten Tag starten. Am Abend waren alle leicht aufgeregt. Jeder packte das Nötigste zusammen, dann hieß es früh zu Bett. Einziges Problem war das Trinkwasser. Wir konnten nicht für 2 ganze Tage Wasser mitschleppen. Die einzige Möglichkeit frisches Wasser aufzufüllen, ist an einem Süßwasserpool, der auf halber Strecke liegt. Also entschlossen wir uns 2 leere 10 Liter Kanister mitzunehmen und die später aufzufüllen. Am nächsten Morgen standen wir schon um 5 Uhr auf. Alle waren hoch motiviert. Wir genossen noch den Sonnenaufgang und das prächtige Farbenspiel der Bungle Bungles, wenn die Sonne die Berge rot erstrahlen lässt. Noch kurz ein Foto gemacht und dann auf ins Gefecht. Nach 5 Stunden Wandern wurde es schon ziemlich heiß und das Wasser wurde knapper. Wir wussten aber, dass demnächst der "Blackpool" kommen würde und wir die Wasserflaschen auffüllen können. Naja nach 2 Stunden erreichten wir den Pool immer noch nicht. Wir machten eine Pause und überlegten unser weiteres Vorgehen. Jeffrey, der Franzose, hatte schon ein bisschen Panik. Ich war schon etwas genervt, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass uns die Frau vom Visitor Center falsch beraten hätte. Sie hätte uns niemals hier reinlaufen lassen, wenn der Pool ausgetrocknet wäre. Kurz darauf beschlossen wir uns aufzuteilen. Tim, Axel Nikl und Ich gingen wieder zurück um den Pool zu suchen. Sarah und Jeffrey blieben dort wo sie waren und warteten auf uns. Nach 2 Stunden weiteren Wanderns haben wir den Pool dann endlich erreicht. Sehr gut das wir so gute Kartenleser dabei haben..... wir sind nämlich im Vorfeld falsch abgebogen und sind somit den Pool umgangen. Wie dem auch sei. Am Pool haben wir uns dann ersteinmal gefeiert und richtig Wasser gesoffen. Da das Wasser zum Trinken da ist, darf der Pool nicht betreten werden. Aus diesem Grund haben wir uns mit dem Kanister abgeduscht, alle Flaschen aufgefüllt und wieder die Anderen aufgesucht. Ich muss schon sagen, dass ich schon am Ende ein mulmiges Gefühl hatte, denn niemand hatte mehr etwas zu Trinken. Naja wir haben alle überlebt. Bei Sarah und Jeffrey wieder angekommen, machten wir Pause. Suchten uns ein schönen Platz für unser Nachtlager und erkundeten noch ein wenig das Gebiet. Dann hieß es bald, die erste Nacht unterm Sternenhimmel. Ich weiß nicht genau wie spät es war, aber ich bin ziemlich sicher, dass spätestens der Letzte um 18 Uhr eingeschlafen ist. Wir waren so kaputt :) Am nächsten Morgen genossen wir die tolle Landschaft, kletterten noch in einigen Schluchten und machten uns dann auf den Rückweg. Und diesmal fanden wir den Pool auf anhieb. Dort verbrachten wir 2 weitere Stunden. Jeder gönnte sich eine Kanisterdusche bevor es hieß aufraffen und die letzten 5 Stunden packen. Dieser Marsch war ziemlich anstrengend, etwas einfacher wurde es,als die Sonne so langsam unterging. Ich kam gar nicht richtig voran, weil ich immer Fotos von dem Sonnenuntergang machen musste. Auf einmal schrie einer von den Jungs "There is the singn". Ja und es war wirklich das Schild mit der Aufschrift "Carpark 500m". Heilige Scheiße wir habens geschafft :) Und als wir endlich beim Auto ankamen waren alle wieder happy. Zurück auf dem Campingplatz trafen wir Jeffreys Freunde, die er aus Broome kannte. Eine ähnliche Truppe wir wir, nur das der Großteil französisch spricht. Man muss ja mal sagen, dass die Franzosen gar nicht mal so hässliche Männer haben :D Für die nächsten beiden Tage haben wir uns noch den Rest des Parks vorgenommen, so dass wir ALLES wirklich ALLES von der Gibb River Road und den Bungle Bungles gesehen haben.

Roadtrip Broome - Darwin




Nun heißt es Abschied nehmen. Meine schottischen Mädels sind mir schon ans Herz gewachsen, aber wer weiß, eventuell trifft man sich ja an der Ostküste wieder. Jedenfalls habe ich eine Schlafmöglichkeit wenn ich irgendwann mal Schottland besuche :) Nach meiner Verabschiedung hieß es dann, Hallo neue Mitfahrer. Nach einem großen Einkauf und langem Überlegen, wie wir die Mengen von Klamotten am besten verstauen können, brachen wir am Montag Richtung Norden auf. Unser erstes großes Ziel ist die Gibb River Road. Die berühmt berüchtigte 4wheel drive Strecke. Ich muss ja zugeben ein wenig Angst um mein Auto hab ich ja schon, aber ich als gute Fahrerin werde das hoffentlich meistern. Bevor es aber tatsächlich auf die Straße geht mussten wir natürlich nochmal kurz anhalten um Bier zu kaufen. Welches dann schon am Abend komplett ausgetrunken war... :) Die Truppe ist echt ziemlich witzig. Vor allem der kleine Franzose, der sich ständig aufregt, dass Sarah und ich nur deutsch in unserem Zelt reden. Ja wir schlafen jetzt nicht mehr im Auto, sondern bauen jeden Morgen und Abend unser Zelt auf bzw ab. Zwar etwas nervig jeden Tag die king size Matratze einzupacken, aber dafür müssen wir das Auto nicht ständig umräumen. Außerdem wird es jetzt auch ziemlich heiß in der Nacht und dann ist ein "kühles" Zelt schon nicht verkehrt. Wir merken wirklich, dass wir uns immer mehr den Norden nähern und die Regenzeit langsam beginnt, denn es ist an einigen Tagen kaum auszuhalten. Das gute ist, dass wir jeden Tag zu den schönsten Wasserfällen Australiens wandern und diese ein Glück noch Wasser in ihrem Becken haben, so dass wir jeden Tag in einem anderen Pool schwimmen gehen können. Die Gibb River Road ist ca 600km lang und wieder nur Wellblech. Mein dummes Radio ging schon wieder kaputt.... So manches Mal müssen wir mit unseren Autos durch Wasserlöcher fahren und weil Tim (dem gehört der Jeep) ein kleiner Schisser ist und auch nur einen Jeep und keinen Landcruiser hat, muss ich immer vor fahren und erstmal zeigen wie man richtig 4 wd fährt. An einem Tag hatte er einen platten Reifen. Das war mein Auftritt. Keiner von den Jungs hatte Ahnung wie das nun funktioniert an so nem großen Wagen. Naja, da musste ich dann wieder mal ran und den Reifen wechseln. Das Beste ist auch, dass die Jungs kein wirklich großes Ego haben und schon etwas beschämt waren, dass ich den Reifen nun gewechselt habe. Aber für mich war das einfach nur witzig. :) Auch habe ich an einem Tag mein Radio wieder selber repariert. War aber eigentlich nur Zufall, weil ich nur ein wenig an den Schrauben rumgedreht habe und es dann auf einmal wieder funktionierte. Witzig nur, dass die Jungs zuvor mehrere Stunden an dem Radio rumgedoktort haben. Mir gefällt das Leben mit dem eigenen Landcruiser ganz gut. Jeden Tag aufs Dach rauf und die Sachen verpacken und fest ziehen, durch Wasserlöcher fahren, steile abhänge meistern und an der Tankstelle einfach nur damit gut aussehen :D Naja nun zurück zu den Gorges. Wie ich schon sagte, schwimmen wir jeden Tag in einem anderen Pool. Manchmal klettern die Jungs die Klippe hoch und springen von dort ins Wasser. Ich bin meistens mit von der Partie. An einem Tag sind wir aus knappe 10 Metern gesprungen. Ich hatte mega Schiss, aber nach ca 1 Stunde habe isch es dann doch geschafft runter zu springen :) Durch das gemeinsame Wandern und am Abend Karten spielen, sind wir schon zu einer richtigen Gemeinschaft zusammen geschweißt. Und es macht richtig Spaß am Morgen aufzustehen und zu wissen, dass wieder ein toller Tag beginnt.

Pender Bay

Von meinem Zelt aus, ist es nur ein Katzensprung zum Strand. Ich muss nur die Klippe runter klettern ;). Aber auch wenn ich den normanlen Fußweg nehme, bin ich in 5 Minuten dort. Kein anderer Mensch außer uns hat Zugang zu diesem Strandabschnitt. Jedoch alle Tiere, die man sich so vorstellen kann. Ich persönlich habe noch keinen Tiegerhai oder Krokodil gesehen, doch besteht tatsächlich die Gefahr einem dieser Bestien zu begegnen. Angst habe ich keine. Naja gut, wenn ich ganz allein am Strand bin, gehe ich nur ungern ins Wasser, aber wenn wir Mädels einen Strandtag machen, traue ich mich. Das ist auch ein MUSS. Denn dies ist einfach nur das Paradies. Vor allem wenn ich am Morgen zum Strand gehe und den wunderschönen Sonnenaufgang sehe. Ein Stück unberührte Natur. Wer weiß, wie lange diese noch unberührt bleibt. Die Gasindustrie ist nämlich stark daran interessiert dieses Land zu besetzen. Auch kann man hier richtige Muscheln, die eine Perle in sich tragen, finden. Da unser Auge jedoch nicht wirklich geschult dafür ist, ist es etwas schwierig auf eigene Faust eine zu finden. Andrew hat einige Muscheln als Deko bei sich rumstehen. An einem Tag haben wir daraus Ketten gemacht. Ich trage meine nun jeden Tag :) VIiel mehr gibt es nicht zu erzählen, denn die Tage ähneln sich sehr. Am Vormittag wird gearbeitet und am Nachmittag wird meistens gechillt oder gefischt. Manchmal weiß ich gar nicht welcher Tag gerade ist :) Aber das ist eigentlich auch unwichtig. Außer wenn es Sonntag ist, dann hat nämlich jeder frei. In wenigen Tagen werde ich mit Sarah weiter reisen. Sie ist gerade dabei eine neue Crew zusammen zustellen. Wie es aussieht werden uns ein Franzose und ein Deutscher begleiten. Außerdem kommt noch ein weiteres Auto mit uns mit. Auch wieder zwei Deutsche.... Es scheint als sei Australien voll von Franzosen und Deutschen.

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Ab aufs Boot






Wieder zu Hause angekommen musste ich erstmal festsetellen, dass einer meiner Reifen den Rückweg nicht überlebt hat. Ich dachte anfangs nur, ach du scheiße. Musste dann aber sofort an Fredi und Ulli denken, die zu mir sagten: "und du wirst auch noch in die Situation kommen, dass ein Reifen platzt, aber auch das wirst du meistern". Ja und das habe ich! Am nächsten Tag zeigte mir Andrew nämlich als erstes, wie man einen Reifen von so nem großen Auto wechselt und wie man ihn auch wieder flickt. Das Wechseln musste ich ganz alleine machen, damit ich fürs nächste Mal bescheid weiß. Außerdem erklärte er mir mein Auto im Detail. Lou reparierte im gleichen Atemzug noch mein Radio, so dass alles wieder Chicko ist und ich meine CD wieder habe :) Nach diesem "Schock" machten wir am Nachmittag das kleine Boot startklar und gingen fischen.Hierbei sah ich das erste mal wilden Thunfisch und Makrelen. Andrew fing welche, diese wurden zum Abendessen gleich frisch verspeist. Ein Genuss für den Gaumen!! Von einem Sponsor hat Andrew noch ein größeres Boot geschenkt bekommen. Mit diesem fuhren wir auch öfter zum Fischen raus. Einfach nur traumhaft. Ich genieße dieses Leben in vollen Zügen. Jeden Tag essen wir mindestens einmal Fisch und Reis. Meistens koche ich, da meine Mitbewohner bemerkt haben, dass ich gerne koche und, dass es zudem auch schmeckt :) Außerdem backe ich täglich frisches Brot. Probiere dabei die verschiedensten Varianten aus und mache mich damit seeehr beliebt. Mit allen verstehe ich mich bestens und mein Englisch wird von Tag zu Tag besser. Ich würde mir jetzt sogar zutrauen einen englisch-sprachigen Master in Deutschland zu studieren. Alexis ist sehr daran interssiert deutsch zu lernen und ich bringe ihr immer ein paar Worte bei. Im Gegenzug verbessert sie mich in meiner englischen Aussprache bzw in meiner Gramatik. Mein Gehirn hat auch schon umgeschaltet. Wenn ich spreche, dann übersetze ich nicht mehr im Vorfeld meinen Satz, sondern spreche einfach drauf los. Ebenso, wenn ich die Anderen reden höre, verstehe ich es, ohne großartig in Gedanken übersetzen zu müssen. Wie dem auch sei, in der nächsten Woche muss ich wieder nach Broome und zwei neue Volunteere abholen, eventuell ist Sarah dann ja noch in Broome und ich sehe sie wieder :) Im übrigen habe ich meinen Schlafplatz gewechselt.Ich schlafe jetzt in meinem Zelt nah an einer Klippe. Wenn ich in meinem Zelt liege, einen Eintrag für meinen Blog schreibe, kann ich im Hintergrund hören, wie die Wellen rauschen, die Grillen zirben, die Gekkos quitschen, die Frösche quaken, die Moskitos summen und wie die Wale aus ihrem Blasloch Wasser ausstoßen. Der blöde Hahn ist am Morgen auch noch in abgeschwächter Form zu hören, aber ich habe mich schon langsam daran gewöhnt. Für die nächsten Tage habe ich geplant, den Strand zu erkunden und die Abgeschiedenheit zu genießen.

Die Arbeit beginnt



Die Tage nehmen hier so ihren Lauf. Das Pärchen von der Ostküste verabschiedete sich nach einigen Tagen von uns um ihre Reise durch Australien fortzusetzen. Ich konnte noch ein paar Tage länger mit zur Walbeobachtung gehen. Doch dann hieß es, ran an die Schaufel. Andrew hatte neue Wasserleitungen gelegt, diese mussten jetzt wieder mit Sand bedeckt werden. Nur schön, dass dieser Sand richtig hart ist. Damit die Nächsten, die wieder an diese Leitung wollen, eine leichtere Arbeit haben, galt es als erstes die harten brocken zu beseitigen,
weichen Sand zu holen um diesen anschließend als Füllmittel zu benutzen. An einem anderen Tag fuhren wir in den Busch und sammelten Feuerholz. Andrew ging vor und zerlegte die Bäume und ich sammelte die Stämme auf. Man war ich dreckig danach. Das hab ich erst realisiert, als jemand von mir ein Foto machte und ich mir dieses anschaute. Die Arbeit beginnt hier so früh wie möglich, da es am Mittag zu heiß ist zu arbeiten. Zwischen 12Uhr und 15 Uhr liegt alles still, bevor es dann am Nachmittag nocheinmal weiter geht. Der nächste Job, der für mich anstand, handelte davon,zurück nach Broome zu fahren, dort eine Kunstausstellung zu besuchen und für die Community groß einzukaufen. Andrew, Jill und Alexis begleiteten mich auf diesem Weg und halfen mir beim Einkauf. Naja Andrew nicht wirklich, der war in der Kneipe :) Wir brachen am frühen Morgen auf und blieben über Nacht in Broome. So konnte ich auch Sarah wieder treffen und ein wenig Zeit mit ihr verbringen. Am Abend waren wir zu einem BBQ eingeladen. Bei einem echt gut situierten Pärchen. Nebenbei lief australisches football. Interssante Spielweise. Ein Mix aus american football und unserem Fußball. Wenn ich an der Ostküste bin werde ich definitiv ein Livespiel besuchen. Der Abend ging zu neige, der Alkoholpegel erhöhte sich, die Gitarren wurden rausgeholt und der Abend wurde einfach nur genossen. Am nächsten Morgen gingen wir Mädels erstmal auf den Markt, der jeden Samstag und Sonntagvormittag stattfindet. Neben leckereien, wie Honig, Kekse, Hamburger gibt es dort unter anderem Schmuck und verschiedenste Sorten von Cremes zu kaufen. Eine Woche vorher waren Sarah und ich auf dem Markt und kauften uns erstmal einen richtigen australischen Hut. Ich bin so froh dass ich diesen habe, denn die Sonne knallt ganz schön, vor allem wenn man sich den ganzen Tag draußen aufhält und arbeitet. Ich liebe diesen Hut und freue mich jetzt schon, ihn zu Hause als Erinnerung aufzuhängen.

Two Moons- Goojar Gonjol Aboriginal Community





So da war ich nun auf dem Weg, allein in Richtung Cape Leveque, zum Pender Bay. Die Straße ist eine 4wd Strecke. Das heißt, komplett roter Sand auf dem ich fahre. Dieser kann nach 2 Stunden fahrt schon etwas nervig werden. Im Gegensatz zu einer Asphaltierten Straße, wird dieser Sandweg auch WellblechStraße genannt. Manchmal ist es so holperig, dass es einigen Autos schonmal wichtige Schrauben rausgeruckelt haben soll. Naja während meiner Fahrt ging "nur" das Radio zu bruch..... Oh man und da war grad die "die Ärzte" Cd drin. Also musste der Rest des Weges ohne Musik bewältigt werden. Andrew meinte im Vorwege, wenn ich bei "middle lagoon" angekommen bin, soll ich dort nach dem Weg fragen. Nur gut, dass dort niemand Andrew geschweigedenn die Walbasis kennt... Mir kam dann noch ein komischer Typ im Auto entgegen, mit nem Bier in der Hand, sichtlich angetrunken. Ich dachte nur "bitte lass DAS nicht Andrew sein". Ein Glück war er es nicht. Den Weg habe ich auch so gefunden, war gar nicht mal allzu kompleziert. Wie dem auch sei, um ca. 16 Uhr bin ich endlich in meinem neuen Heim angekommen. Wurde als erstes total nett von zwei schottischen Mädels begrüßt. Ich fühlte mich gleich willkommen. Nachdem ich mich ein wenig gesammelt hatte, gab es auch schon bald Abendessen. Am großen Lagerfeuer hatte ich Gelegenheit erstmal alle Mitglieder der Community kennen zu lernen. Von Andrew habe ich ja schon ein wenig berichtet. Er ist der Aborogini, dem diese Community "gehört". Er ist 45 Jahre alt und hat sich hier am Pender Bay ein echtes kleines Paradies geschaffen. Neben der Erforschung der Wale, beherbergt er gelegentlich Kinder aus sozial schwachen Familien. Diese Sache will er aber in den nächsten Jahren vergrößern. Außerdem kommt jedes Jahr zur Trockenzeit Lou zu ihm. Dies ist ein echt netter kleiner Opi, der mit Andrew schon seit seiner Jugend befreundet ist. Er lebt hier die ganze Saison und mit Beginn der Regenzeit fährt er wieder nach Hause, in den Süden Australiens. Damit die Walerforschung auch professionell und repräsentativ abläuft, arbeitet hier immer ein Biologe. Dieser verdient aber nicht wirklich viel Geld. Alexis, ein nettes Mädel aus Schottland, hat gerade ihr Studium beendet und arbeitet derzeit an der Studie weiter. Nach 3 Monaten muss sie in ein Institut in Perth und ihre Arbeit analysieren und auswerten. Volunteere gehen ihr dabei zur Hand. Jeder kann Volunteer werden. Dieser bezahlt $125 die Woche, bekommt dafür Unterkunft, 3 Mahlzeiten und ein wunderschönes neues Zuhause. Jill, ein Rotschopf aus Schottland und ein Pärchen (ca 40 Jahre alt) von der Ostküste übernehmen diesen Job. Ja und ich bin der einzige wwoofer, dass heißt ich bezahle nichts, muss nur körperlich arbeiten. Aber die nächsten Tage darf ich auch mit zum Wale beobachten. :) Mein Lager für diese Nacht ist ein keiner Camper nah am Lagerfeuer. Vor so einem komischen Muhamed wurde ich kurz vor zu Bett gehen noch gewarnt. Keine Ahnung wer das nun ist... KIEKERIKIEEEEEEEEE...... ...Ja und das war Mohamed. Um halb 4 Uhr am Morgen. Oh mein Gott ist dieser Hahn nervig. Und das direkt neben meinem Zelt. Keine Chance weiter zu schlafen. Dieser Hahn hat ein grundlegendes Problem. Lou meint, Mohameds innere Uhr tickt irgendwie anders. Aber auch egal, denn die Arbeit startet eh heute um 7 Uhr. Das heißt, erstmal schön Frühstücken, proviant einpacken und ab zur Klippe fahren. Als erstes erklärte mir Alexis anhand eines kleinen Walmodels, die einzelnen Verhaltensweisen. Danach starteten auch schon die ersten 5 Minuten Wale beobacten. Jeder hat seine eigene Himmelsrichtung, in die er auf dem Ozean ausschau nach Walen halten muss. Sichte ich einen, der beispielsweise 10 km entfernt in Nordosten einen "blow" ausstößt, muss ich dieses notieren. Die meiste Zeit werden die Muttertiere von ihren Kälbern begleitet. Nach 5 Minuten, wird 10 Minuten pausiert. In dieser Zeit dokumentiert Alexis die Ergebnisse in ihrem Computer. Danach geht es wieder weiter. 5 Stunden lang. An diesem ersten Tag habe ich viele viele Wale gesehen mind. 20 an der Zahl. Was jedoch nicht viel ist, denn in der Hochsaion werden zeitweise 80 Stück an einem Tag gesichtet. Die Zahl der Wahle geht von Tag zu Tag zurück, da das Wasser sich mit Beginn der Regenzeit erwärmt und die Wale somit gen Süden ziehen. Um 12 Uhr war dann Feierabend, wir kehrten zurück in unser Camp. Am Nachmittag gingen Andrew, Lou und ich fischen. Nicht mit dem Boot oder ner langweiligen Angel. Nein, richtig mit nem Netz, welches mit einer bestimmten Technik um den Körpergeschlungen und dann mit geschick ins Wasser geworfen wird. Ich habe so meinen ersten Fisch gefangen. Diesen musste ich selbst erlösen, später ausnehmen, schuppen und kochen. Das nenn ich mal ne Erfahrung. Der Fisch war köstlich und ich fiel am Abend tot ins Bett, und vor allem glücklich :) Hier bleib ich länger

Dienstag, 11. September 2012

In Broome ist es auf einmal nicht mehr so einfach


Wohooo mein Auto hat es tatsächlich ohne große Probleme nach Broome geschafft. Broome ist neben Perth eine weitere große Stadt, die nicht viele Einwohner zählt, jedoch jetzt voll mit Touristen ist, die nach Arbeit suchen. Und das waren wir auch. Als erstes wieder ins Visitor Center und ein paar Infos einholen. Da ich gerne auf einer Perlenfarm arbeiten möchte, bin ich dann auch gleich am ersten Tag zu einem kleinen Büro gefahren und hab meine Bewerbung dort abgegeben. Aber, da bin ich leider nicht die einzige und so wird sich dieser Wunsch wohl erstmal nicht so schnell erfüllen. Aber erstmal habe ich ja auch den wwoofing Job. Zu diesem soll es dann in den nächsten Tagen auf gehen. Aber erstmal muss Broome entdeckt werden. Das Visitor Center befindet sich in broomes China Town. Sehr niedlig und witzig dieses China Town. Chinesen und Japaner waren vor einigen Jahrzehnten hier stark repräsentiert, sie bauten die Stadt zusammen mit der Perlenfischerei auf. Reste davon sind nun anhand der China Town und der chinesichen und japanischen Friedhöfe zu sehen. Doch Chinesen an sich konnte ich heute keine mehr entdecken. Nur fallen die Aboriginis hier zunehmend auf. Die sich auf der Wiese unter dem Schatten treffen oder im "shopping Center" aufhalten. Sie wirken schon wie deutsche "Obdachlose". Aber das darf man nun auch nicht pauschalisieren, denn es gibt sicherlich zu genüge Aboriginis die einen "normalen" Arbeitsalltag nachgehen.
Wie dem auch sei, Mc Donalds bietet freies W-Lan an, also erstmal dort rein und die Klimaanlage und das Internet ausnutzen. Mhhh Scones werden hier auch verkauft, dann kann man sich ja mal einen genehemigen :)
Mit Anbruch der Dämmerung stellt sich dann wieder die tolle Frage, wo wir schlafen. Naja hat ja sonst auch immer geklappt, also auf gehts und jemanden Fragen...... Ok in Broome ist das dann doch nicht so einfach. Wir haben bei 3 Personen nachgefragt, die uns alle eine Abfuhr erteilten. Ein älterer Mann war sogar etwas forsch "Da hinten ist eine Jugendherberge, da könnt ihr schlafen, verstanden?". Wooow ist ja gut..... Aber vielleicht haben wir auf dem Parkplatz vom Strand eine Möglichlkeit zu schlafen. Dort angekommen trafen wir auch gleich einen französichen Backpacker, der uns erzählte, dass es wohl kein Problem wäre hier zu "campen". Doch sollten wir vor 6 Uhr morgens wach sein, da dann die Ranger anfangen partoulie zu schieben. Der Franzose selbst wurde schon öfter erwischt und musste schon hundert $ Strafe bezahlen. Hmmm was machen wir denn nun. Gehen wir das Risiko ein oder fahren wir 18km  zurück und schlafen dort auf einem Rastplatz. Während wir über diese Frage nachdenken, nutzen wir noch schnell die freie saubere Dusche aus, die direkt am Strand zur Verfügung steht.
Nach dieser Erfrischung fuhren wir dann 18 km zurück und gingen damit auf Nummer sicher. Ja und dies taten wir dann auch die nächten 5 Tage bis ich schließlich nach Cape leveque aufbrach. Das witzige war, dass wir mit dieser Option nicht alleine waren. Andere Backpacker kamen auch wie wir jeden Abend an diesen Rastpaltz um am nächsten Morgen wieder nach broome zu fahren. Die letzten gemeinsamen Tage verbrachten Sarah und ich damit, Sarah ein schönes Hostel zu suchen. So kam ich auch mal in den Genuss ein australisches Hostel von innen zu sehen. Joaa. Kann man sich mit anfreunden. Oh man da kann man dann schon ein wenig melancholisch werden. Am "letzten" Morgen mit Sarah war mir schon etwas flau im Magen. In Sarah hab ich eine echt gute Freundin gewonnen und ich würde noch gerne gemeinsam mit ihr weiter reisen.
Aber ich will nun zur Aborogini Community und etwas neues erleben und eventuell reisen wir ja auch zusammen weiter. Nun muss ich dann nur noch auf den Anruf von Andrew warten. Andrew ist der Aborigini zu dem ich ziehe und automatisch auch mein neuer Boss. Und mein erster Job ist, für die Communtiy einkaufen. Nicht wirklich viel, aber zudem soll ich eventuell noch einen anderen mitnhemen. Ein ganz schönes hin und her, ich wollte eigtl früh aufbrechen, da ich nicht genau wusste was für eine Strecke mich erwartet. Naja in der Zwischenzeit haben Sarah und ich erstmal das Geschäft vom Roten Kreuz gescheckt. Da ich zu viele Klamotten mit habe wollte ich diese dort in den nächsten Tagen abgeben. Ziemlich gute Sachen haben die dort. Und siehe da, heute ist sogar ein kleiner Kaffeestand vor dem Geschäft aufgebaut. Eine kleine Spende und wir bekamen einen echt großen Kaffee und ein fettes fettes Stück Kuchen. Und das für quasi umsonst. Dann kam auch bald der Anruf und ich musste Sarah zu ihrem neuen Quartier bringen. Noch ein zwei Tränen da gelassen und dann weiter Richtung Abenteuer und diesmla ganz allein.

Mittwoch, 22. August 2012

Mhhh Damper und da ist ja auch mal wieder ein wenig Zivilisation

Auf dem Weg nach Port Headland entdeckten wir einen netten kleinen freien Campingspot. Außer uns war dort keiner (abgesehen von den Rindern).
Hier machten wir das erste Mal über dem Lagerfeuer Stockbrot und Damper. Damper ist ein sehr sehr simples Brot, welches in Alufolie gewickelt in der Glut für ca 30 Minuten backen muss. Das Simple daran ist, dass dieses Brot nur aus Wasser und Mehl besteht. Aber es schmeckt einfach nur genial. Schön mit unserer (dauer)geschmolzenen Margarine, einfach lecker :)
Port Headland war unser nächstes Ziel und schon am Morgen waren wir gespannt, welche Schlafmöglichkeit uns heute bieten wird. Aber ersteinmal zum Hafen gefahren und die vielen Containerschiffe bewundert. Opa würde es hier sicherlich gefallen. Man kann den ganzen Tag damit verbringen auf die Schiffe zu gucken, die zum greifen nah an einem vorbeischippern, um den größten Hafen Westaustraliens zu erreichen.
Aber wo schlafen wir denn nun? Joa dann lass uns mal wieder durchs Wohngebiet fahren und jemanden ansprechen, der sich gerade in seinem Garten aufhält. "Einer von den Einwohnern wird uns schon Unterschlupf gewähren."
Und siehe da. Ein nettes Ehepaar duldete uns in seinem Garten. Die beiden Herrschaften leben echt sehr nett. Überäll stehen Pamlen und der Rasen ist sehr gepflegt. Als ich am nächsten Morgen joggen war und mir die Gegend einmal genauer anschaute, bemerkte ich, dass wir es mit diesem Haus sehr gut getroffen hatten. Denn die anderen Häsuer wirken eher ungeplfegt und herunter gekommen.
Wir saßen mit den Beiden noch bis zur Abenddämmerung draußen und tranken (wie so oft in Australien üblich) Bier. Der Ehemann genehmigte sich eine Dose nach der anderen und war ziemlich betrunken. Später wurden wir von den Beiden zum Abendessen eingeladen. - Alles in Allem wiedermal eine sehr gute Schlafgelegenheit. Das Haus ist zweistöckig gebaut. Die obere Etage ist Wohnbegreich, welchen von außen über eine Treppe erreicht wird. Das Erdgeschoss wird als Gerage genutzt. In dieser befindet sich ein separates Badezimmer mit Dusche, welche uns frei zur Verfügung stand.
Port Headland ist eine reine Minenstadt, alle die Dort arbeiten, sind in irgendeiner Weise mit der Miene verbunden. In der Nacht lebt die Stadt noch richtig. Schon wirchtig r ungewohnt für Sarah und mich. Der Sternenhimmel scheint hier auch nicht mehr so klar wie sonst. Mitten in der Nacht ging dann plötzlich die Bewässerungsanlage an. Nun wissen wir auch warum der Garten so schön grünt.
Um 8 Uhr mussten wir am nächsten Morgen das Feld räumen, da alle Herrschaften des Hauses nun zur Arbeit gingen. Somit verlagerten wir das Frühstück auf den Park direkt am Hafen. Scnhell noch im Visitor Center reingeschnuppert, einmal voll getankt ein Eis gegönnt uns rein wieder rein ins Auto.
Nun sind es nur noch 600 km bis nach Broome. Dort werde ich bei einer Aboriginal Community wwoofen und Sarah leider in Broome zurücklassen. Denn diese Community hatte nur noch einen wwoofing Platz zu vergeben. Eventuell sehen wir uns nochmal wieder und reisen weiter. Aber jetzt können wir noch nichts genaueres fest machen. Eins ist jedoch sicher, in Deutschland werden wir uns spätestens wieder sehen. :)


Karijini National Park und der rote Sand


Angekommen im National Park überlegten wir uns ersteinmal, ob wir die Eintrittsgebühren von $11 bezahlen sollten und wir entschieden uns dagegen :). Kontrolliert eh keiner. Danach fuhren wir auf dierektem Wege zum Visitor Center. Der Lonely Planet meinte, dieses sei der Knüller. Dort machten wir uns erstmal schlau, wo im Park gecampt werden darf. Nachdem alles abgecheckt war machten wir uns auf eine erste kleine Entdeckungstour zu den Klippen. Wahnsinn kann ich dazu nur sagen. Wie im Film. An einer Stelle konnte man die Klippen hinunter steigen und in einem naturellen Pool baden. Von oben gesehen, konnten wir die vielen anderen Touristen gar nicht erkennen, die sich dort ein Sonnenbad genehmigten. Das Wetter war mal wieder perfekt und wir nutzten die Gelegenheit für eine kleine Erfrischung im Forcesture Pool. Angesichts der Uhrzeit beschlossen wir nicht mehr weiter zu wandern und unser Campingquartier aufzusuchen. Uns wurde im Vorwege dazu geraten die Gorges (Schlucht) ab 15 Uhr zu verlassen. Da es dort ziemlich schnell abkühlt und die Dunkelheit einen plötzlich überraschen kann. Für den nächsten Tag nahmen wir uns die Weano Gorges vor. Hierbei mussten wir mehrere kleine Wasserbecken durchqueren. Ziemlich abgefahren, auch, weil die Schluchten überhaupt nicht abgesichert sind. Überall liegen abgebrochene Felsbrocken herum. Vor einigen Jahren ist ein Mitglied des Rettungstrupps bei dem Versuch, einen verletzten Backpacker aus der Schlucht zu bergen, ums Leben gekommen. Diese Stelle darf nun nicht mehr betreten werden, da die Gefahr sich zu verletzen einfach zu groß ist.

Es ist ganz schön Lobenswert, in welchem Lebensalter sich noch einige Menschen auf diese Wander bzw. Kletterwege begeben. Einfach sind diese Strecken nicht gewesen, doch lohnt sich die Anstrengung allemahl. Ich kann diese Landschaft leider nicht mit Worten ausdrücken, aber vielleicht schaffen es ja die Fotos ein wenig.
An einem Tag sind Sarah und ich noch den Mount Bruce bestiegen. Dies ist der zweitgrößte Berg Westaustraliens. Auch hier wieder das gleiche Spiel. Anfangs gestaltete sich der Weg recht simpel doch später musste man richtig an der Felswand hochklettern. Sarah wurde dies zu gefährlich, so dass ich die letzten Meter alleine hoch bin. Den Gedanken "Was passiert, wenn ich jetzt abrutsche"- muss man dabei einfach verdrängen, dann klappts auch :) Oben angekommen hatte ich einen tollen Ausblick. Unter anderem auf die Miene von Karijini. Die Mienenindustrie boomt hier in Westaustralien. Viele können sich dort mit Glück eine goldene Nase verdienen. Harte Arbeit wid in Australien fleißig belohnt.
Auf dem Weg hinunter zum Fuße des Berges begegneten wir noch andere Backpacker, die tatsächlich mit Flip Flops! den ganzen Weg gewandert sind. Naja solche Leute trafen wir bei den Gorges zu genüge. Sogar ein Kind mit gebrochenen Arm und eine schwangere Frau kamen uns entgegen.
Das Beste an diesem Park waren die eng aneinanderliegenden Felswände, durch die wir hindurch laufen mussten, aber auch der rote Sand, der an allem haften bleibt, mit dem er in Berührung kommt, war ein kleines Highlight.
Nach 6 Tagen ohne Dusche gönnten wir uns aber doch mal eine richtige Dusche. Beim Visitor Center kostete diese nur $2. Außerdem stand uns ausnahmsweiße kurzzeitigg heißes Wasser zur Verfügung, so dass wir ein wenig Klamotten schnell mal Waschen konnten. Der rote Sand erwieß sich jedoch als sehr hartnäckig.
Nachdem wir uns ein letztes Mal eine Erfirschung in einem der naturellen Pools genhemigten, machten wir uns weiter in Richtung Port Headland.

Killerwale und sehr viel Schwein


Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Exmouth, hier buchten wir eine Manta Rochen Tour für den kommenden Tag. Da wir 20 Minuten vor Schluss buchten, bekamen wir einen kleinen Rabatt und mussten nur $140 bezahlen. Falls wir keine Mantas zu Gesicht bekommen würden, bekämen wir 13 % rückerstattet.
Doch wo verbringen  wir die Nacht? Einfach so Campen ist ja verboten und kann bis zu $1000 Strafe kosten.Also fuhren wir einfach mal ins Wohngebiet. Und siehe da, da sitzen doch schon 2 nette Menschen in ihrem Garten. Es stellte für sie kein Problem dar, dass wir auf ihrem Grundstück campen.Sogar die Toilette und ihre Dusche durften wir benutzen.
Dann war der große Tag gekommen. Sarah und ich waren schon ganz aufgeregt. Donna (die Eigentümerin des Grundstücks) machte uns noch einen Cafee und dann mussten wir auch schon los. Bei der Tauchschule angekommen, streifte ich erstmal mit meinem Auto, das Auto eines Tauchlehrers. Ein Glück war dies nicht mehr so neu und der Typ sehr locker. Danach stellte ich erstmal fest, dass sich auf dem Dach unseres Autos noch ungesicherte Dinge befanden (nichts ist runtergefallen). Kurz darauf stolperte Sarah noch die Treppe der Tauchschule hoch. danach mussten wir uns erstmal beruhigen. Wir waren wirklich sehr aufgeregt :)
Doch dann ging es endlich los aufs Boot. Wir wurden an eine bestimmte Stelle des Riffs geracht und durften dort schnorcheln gehen. Anschließend gab es Lunch. Dabei wurde uns ein Schnuppertauschen für $55 angeboten, welches Sarah und Ich auch annahmen. Eigentlich sollte es dann auf Manta-Suche gehen. Doch plötzlich tauchten mehrere Buckelwale direkt vor dem Boot auf. Später kamen noch Orcas hinzu. Oh mein Gott was für ein Erlebnis. Nachdem wir mehrer Stunden fotos gemacht haben und gar nicht mehr aus dem Staunen herauskamen, wurden wir für den Tauchgang vorbereitet. Unterwasser sahen wir viele bunte Fische, nur keine Mantarochen. Was nicht wirklich schlimm war, denn wir hatten dafür andere faszinierende Meerestiere beobachten können. Als wir später wieder auf dem Boot waren, meinten die Anderen, dass 2 Buckelwale uns umkreist hätten. Leider haben wir das nicht wirklich mitbekommen. Aber der Gedanke allein ist schon toll :)

Wieder zu hause angekommen mussten wir das Erlebte ersteinmal verarbeiten. Donna und ihr Mann boten uns noch an eine weitere Nacht bleiben zu können. So hatten wir noch genug Zeit, das Internet am nächsten Tag aufzusuchen, außerdem mussten wir den tauchgang noch bezahlen. Als wir dies erledigen wollten, hatte uns die Frau in der Tauchschule gar nicht im System. Es war so als wären wir nie auf dem Boot gewesen. Ich meinte dann, dass wir auch keine Mantarochen gesehen hätten und eigtl noch 13 % zurückbekommen würden und ob wir das nicht einfach gegenrechnen könnten. Die Frau ließ sich auf den Deal ein und wir mussten für unseren Tauchgang keinen mühden Cent bezahlen. Das nenn ich doch mal Schwein. :)

Exmouth war ein super schöner Aufenthalt, den ich noch lange in Erinnerung halten werde. Jetzt geht es auf in den Karjiini National Park mit seinen fantastischen Klippen.

Immer der Küste entlang


Auf gehts richtung Exmouth. Doch vorher wurde ein kleiner Stop in Coral Bay eingelegt, wo wir es uns am Strand gut gehen ließen. Am gegenüberliegenden Caravan Park haben wir uns dann am Abend eingeschlichen und uns so eine schöne heiße Dusche gegönnt. Wie? fragt ihr euch. Das ging ganz einfach. Rauf auf den Platz, einer älteren Dame zum Duschhäusschen folgen und warten, dass sie aufschließt, dann einfach schnell mit hineinhuschen. Joa ich glaube bei diesem Caravan Park sind wir schon ein bisschen aufgefallen, denn iwie lebten auf diesem nur ältere herrschaften, die sich auch scheinbar alle kannten. Naja egal, die Dusche dafür war so sauber wie schon lange nicht mehr. Am nächsten Tag dann das gleiche Spiel, diesmal aber auf einem anderen Platz. Geschlafen habe wir diesmal an einer 4wd Strecke. Dieser sind wir am nächsten Tag nach Exmouth gefolgt. Dabei haben wir ein nettes Pärchen getroffen. Das Mädel ist 20 Jahre alt und kommt aus Deutschland und ihr Freund ist ca 40 und kommt aus Australien. -So kann das gehen :)
Die Strecke war unsere erste richtige 4wd Route, die wir zurücklegen mussten um an einen anderen Ort zu gelangen. Naja gut wir hätten auch den Highway 1 nehmen können, das ist aber nicht so spannend. Hierbei mussten wir aber sicher sein, genügend Trinkwasser und Diesel an Bord zu haben. Nachdem alle Reserven aufgefüllt waren ging es los. Immer der Küste entlang. Mit Blick auf den Indischen Ozean konnten wir unser Frühstück sowie Abendbrot genießen. Nach 2 Tegn fahrt erreichten wir den Cape Range National Park. Dort sind wir dann das erste Mal am Ningaloo Reef schnorcheln gegangen. Wir mussten nun auch feststellen, dass nicht überall in einem National Park frei verfügbare Campingplätze sind. Ganz im Gegenteil. Man muss sogar bei einigen im Internet vorbuchen. Und das in einem Gebiet, wo man eigentlich so gut wie gar kein Internet geschweigedenn Handyempfang hat. Ein Glück trafen wir Hannah und Lenny wieder (das Pärchen vom Beginn der Strecke). DIese boten uns an, mit auf ihrem Platz zu schlafen. $7 pro Person, kostete uns dieser schöne Platz und am Morgen gönnte ich mir ersteinmal ein kleines Bad im Ozean :)

Freitag, 10. August 2012

BBQ bei Trisch und ein Wiedersehen mit Thomas, Jerry, Vrony und Gina

Endlich wieder zu hause :) Ich freute mich bereits die ganze Woche darauf wieder zu Trisch zu fahren.

Bei ihr angekommen, wurden wir gleich in die Arbeit mit eingespannt. Sie war gerade dabei das BBQ vorzubereiten und einige Salate mussten noch zubereitet werden.

So lernte ich noch nebenbei wie man Orangen richtig filetiert. Die neuen französischen Wwoofer waren auch schon eingearbeitet und so machte es richtig Spaß wieder mal gemeinsam in der Küche zu stehen und ein leckeres Essen für den Abend vorzubereiten. Nach und nach trudelten dann auch Trisch´s Freunde ein und wir konnten endlich ihren neuen Freund kennen lernen, von dem sie so oft erzählte. Dieser brachte erstmal Tonnen von Fleisch mit, welches erstmal eingefrohren werden musste. Dann gab es ein kleines Bierchen und nebenbei ein Glas Wein. Das BBQ war ein reinster Gaumenschmauß. Mit von der Patie sogar selbstgemachte Currywurst. Sehr sehr gut alles. Die Franzosen machten zum Nachtisch noch traditionell Crepés und Trisch spendierte dazu Vanillie-Eis. Sarah und Ich genossen dieses dekadente Essen mit vollen Zügen :)

Alle Wwoofer packten zum Schluss mit an und so war der Abwasch schnell erledigt. Nun wollte Trisch dann aber auch Zeit mit ihrem Freund verbringen und verabschiedete sich ungewohnt schnell von uns :D

Am nächsten Morgen trafen wir wieder auf unsere neuen Backpacker-Freunde. Diese wollten mit uns Frühstücken. Da ich gerade am Joggen war und Sarah sich noch frisch machte, viel dies dann aus. Jedoch verabredeten wir uns für den Nachmittag in Carnarven. Dies war unser nächstes Ziel.

Nachdem Shra und Ich gefrühstückt hatten, bepackten wir das Auto und machten uns startklar. Und dann war der Abschied gekommen. Ich war ziemlich traurig Trisch jetzt verabschieden zu müssen. Ich versprach jedoch wieder zu kommen.- Mal sehen ob ich dies halten kann....

Trisch packte uns noch SECHS leckere frische Scones ein und ein Eis durften wir uns auch noch nehmen ;)

Das Eis stillte schließlich meine Tränen und nun hieß es: Auf in den Norden Yuhuu :)

Annika haben wir an dieser Stelle auch verabschieden müssen. Nach ca. 8 wöchiger gemeinsamer Reise mit ihr, trennen sich nun unsere Wege.

Die anderen Backpacker trafen wir am späten Nachmittag in Carnarven wieder. Hier mussten wir noch einmal richtig einkaufen, denn ab nun wird das frische Obst und Gemüse teuer. Sarah und ich schlugen in einem Hofladen noch einmal richtig zu. Alle die uns beim Essen sehen sagen immer: Wow verry healthy!! :) Ich entdeckte noch ein Acker mit Melonen, wir nutzten die Gelegenheit und schnappten uns ein Paar für die Reise. :)

Da die anderen Backpacker etwas unter Zeitdruck stehen, war unser Tagesziel ein etwas weiter weg liegender free campingplatz. Da es jedoch immer dunkler wurde, schlugen Sarah und Ich vor, wieder auf eine Farm auszuweichen. Den anderen war dieser Gedanke etwas fremd, aber sie folgten uns schließlich. Nach dem Passieren des Farm- Gates mussten wir erstmal ein ganzes Stück fahren bis wir tatsächtlich die Wohnhäsuer erreichten. Es war schon ziemlich dunkel. Schnell nachgefragt, ob wir dort stehen durften und unser Lager war aufgeschlagen. Diesmal gab es keinen so herzlichen Empfang, wie bei den anderen Malen. Ich glaube es lag daran, dass wir so viele waren und es auch relativ spät war.

Die Nacht wurde schon hier spührbar wärmer. Nach Sonnenaufgang frühstückten wir wieder alle gemeinsam. Und natürlich musste eine Melone erstmal angeschnitten werden. Schon etwas reif aber dafür sehr erfrischend.

Gemeinsam verbrachten wir noch einen schönen Morgen, besuchten noch zusammen die Blowholes und verabschiedeten uns dann schließlich am Maniliya Roadhouse. Sarah und Ich bezogen an diesem Abend den Free Campingplatz direkt neben dem Roadhouse. Dabei lernten wir Fredi und Ulli kennen. Ein Ehepaar, welches vor 7 Jahren nach Australien ausgewandert ist, sich ein Motel gekauft hat, dieses jetzt für anscheinend gutes Geld wieder verkaufte und nun durch Australien reist. Schon als ich an ihrem Caravan vorbei ging dachte ich: "mhh das riecht ja lecker,was der Mann da auf seinem Grill brutzelt." Tja eine halbe Stunde später wurden wir zum Dinner eingeladen. Es gab lecker Bauchfleisch mit gegrillten Knoblauchbrot. Bei Wein, Melone und Salzbretzeln verbrachten Sarah und Ich noch einen schönen Abend mit den Beiden und lauschten ihren Erzählungen von einem spannenden Auswandererleben.

Monkey Mia



Das Wwoofen neigte sich dem Ende und der Abschied von Trisch viel relativ leicht, da wir alle wussten, dass wir uns am Freitag zum BBQ wiedersehen würden. Trotzdem wurden noch schnell ein paar Abschiedsfotos gemacht und dann ging es endlich los zu den Delfinen. In Monkey Mia angekommen mussten wir als erstes eine Schranke durchqueren. Hier verlangte man bereits "Eintrittsgeld".

Monkey Mia kann man sich wie eine große Ferienanlage vorstellen. Am Eingang bezahlt man entweder für den Campingplatz oder für einen kleinen Bungalow. Jedoch wird beim Passieren der Schranke eine Gebühr von den Tagesgästen verlangt. Diese Gebühr mussten wir ein Glück nicht bezahlen. Jedoch für den Campingplatz. Auch wir als Volunteers. 10% Rabat konnten wir dann aber noch rausschlagen :)

Um 14 Uhr hatten Annika und Ich unsere Einweisung. Uns wurde erklärt, dass jeden Morgen zwischen 8 und 12 Uhr, 5 Delfine gefüttert werden. Zwar kommen mehrere Delfine an den Strand geschwommen, doch sind 5 dafür speziell ausgesucht: Puck, Nicky (gerade schwanger), Picollo, Shock und Piper. 20% des Tagesbedarf werden ihnen an jeden Morgen zugefüttert- wenn sie dann kommen. Nicht immer haben sie Lust. Theoretisch finden jeweils 3 Fütterungen statt, kommen sie nur 2 Mal, dann fällt die Dritte aus. Auch werden die Fische, welche die Delfine bekommen, vor jeder Fütterung abgweogen, dies wird zusätzlich protokolliert. Nach unserer Einweisung war ich erstmal richtig aufgeregt. Ich hatte zwar alles verstanden, aber wie es dann in der Praxis auszusehen hat, konnte ich mir noch gar nicht so recht vorstellen.

Nun hieß es erstmal Sarah suchen, die leider nicht mit uns mitarbeiten konnte. Stolz präsentierte ich ihr mein neues Monkey Mia T-shirt. Nachdem wir unseren Stellplatz gefunden hatten ging es erstmal an den Strand. ahhhh-Delfine!! Ganz nah am Strand. Ein tolles Bild: Wir auf dem Steg bei Sonnenuntergang und in der Gesellschaft der Delfine. Einfach nur herrlich.

Am nächsten Morgen hieß es um halb 8 bereit für den neuen Job sein. Oh Gott ich war echt so aufgeregt, dass ich schon in der Nacht von den Delfinen träumte. Wir waren 4 nue Volunteere(Tammy aus England, Delfine aus Frankreich, Annika und Ich) und ein Erfahrenes (Kathie aus England). Diese strahlte auch die tiefste Ruhe aus. Alles ganz Easy!!

Erstmal ein Tee!. Naja und dann hieß es warten. Warten darauf, dass die Delfine Lust haben einen kleinen Snack zu sich zu nehmen.

Dann war es endlich so weit. Einer der Ranger gab per Funkspruch durch, dass er Delfine gesichtet hat. Dies mussten wir nun protokollieren. Danach checkten wir, welche davon gefüttert werden konnten.Tammy und Delfin wogen die Fische ab und ich schrieb die Ergebnisse auf eine Tafel.

"Fishroom to the beach, this is your 5 minutes notice"- Diesen Funkspruch mussten wir durchgeben, um den Rangern zu signalisieren, dass wir in den nächsten 5 Minuten bereit sind, an den Strand zur Fütterung zu kommen.

So! und dann ging es endlich an den Strand. Jeder hatte einen silbernen Eimer mit ca. 3 Fischen in der Hand. Dieses Mal waren 2 Delfine dabei und ich hatte das Glück diese schon Füttern zu dürfen. Naja ich persönlich habe die Delfine ja nicht gefüttert, ich war die Jenige die direkt neben dem Delfin im Wasser stand und eine glückliche Person aus der Menschenmenge auswählte, die den Delfin dann füttern durfte. Ich dachte bei meiner ersten Fütterung nur: "Oh Gott Juliana fang bloß nicht an zu heulen". Das war einfach eine unbeschreiblich tolle Erfahrung den Delfin so nah an sich zu spüren und ihn direkt in die Augen zu schauen. Nachdem die 3 Fische verfüttert waren hieß es raus aus dem Wasser und gleiches Spiel von vorne- warten bis die Delfine wieder kommen.

Was für ein genialer Job! 4 Stunden am Beach verbringen, Kaffee trinken, mit dem Fernglas auf Entdeckungstour gehen, mit Touristen quatschen und einfach nur warten dass die Delfine an den Strand kommen.

So toll dieser Job auch ist, 5 Tage reichen dann aber. Eine Tolle Erfahrung war es auch zu sehen, wie dankbar die ausgewählten Menschen einem sind. Einige wollten sogar ein Foto von mir machen :)



Neben dem Füttern der Delfine gab es aber auch noch andere spannende Dinge in Monkey Mia. So konnte ich mal wieder meine Laufschuhe schnappen und am Beach entlang joggen. Dabei habe ich einen ganz kleinen toten Babyhai entdeckt. Seine Geschwister wurden schon von der Monkey Mia Crew aufgesammelt. Ein Ranger erzählte mir, dass diese Lemonsharks wohl von Anglern getötet wurden. Außerdem fand ich etwas weiter ein Skelet von einer Schildkröte.

Jeden Abend gab es im Konferenzraum von Monkey Mia einen kleinen Vortrag über das Leben in der Shark Bay. Ich habe richtig Lust bekommen in einem der vielen Projekte als Volunteer zu arbeiten. Aber dafür wäre ein Tauchschein vom Vorteil.- Mal sehen, was das weitere Reisen so mit sich bringt :)-

An einem Abend lernten wir dann 4 deutsche Backpacker kennen, die mit einem Van unterwegs sind. Da Sarah, Annika und Ich am nächsten Nachmittag in den National Park fahren wollten und dieser nur mit einem 4wd zu erreichen ist, haben wir die anderen 4 gleich mitgenommen. Ich wollte unbedingt einen Hai sehen und fragte im Vorwege einen Ranger, wo die Chance dafür am größten sei. Skip Jack Point war seine Antwort. Also nichts wie hin. Dort angekommen lernten wir 7 dann zwei nette Australier kennen, die mit uns den restlichen Nachmittag verbrachten und uns zum Abschluss einen natürlichen heiß-wasser Pool zeigten. Hier genossen wir den Sonnenuntergang und verabredeten uns zu einem Bierchen im Monkey Mia Resort. Die beiden Jungs hatten einen richtig guten Pick Up. Eine rollende Disco quasi. Und so ergab es sich, dass wir am letzten Abend in Monkey Mia unsere eigene kleine Privatparty auf dem Platz feierten.

Bevor wir MM verließen frühstückten wir mit den anderen Deutschen leckere Pfannkuchen. Dann hieß es vorerst Abschied nehmen und zurück zu Trisch. Die ja zu eiem leckeren BBQ geladen hatte.

Dienstag, 31. Juli 2012

kochen verbindet und ich lerne, wie man traditionelle australische Scones backt

Ofen-Scones werden in Australien traditionell zum afternoon tea gereicht. Hier wundert sich nun der Ein oder Andere über den Ausdruck "traditionell australisch", denn tradtionell sind sie eigentlich in England. Hier findet man auch ihren Ursprung. Die Australier bedienen sich nämlich an den Rezepten anderer Küchen, eine eigene haben sie nicht. Wie dem auch sei. Die Australier mögen diese kleinen Brötchen sehr gerne, vor allem wenn sie frisch aus dem Ofen kommen. Nun war es an der Zeit, dass die Wwoofer lernen, dieses traditionelle Gebäck, selber herzustellen. Richtig "australisch" werden sie über einem Lagerfeuer gebacken. Nun ja, da wir hier aber in einer Küche sind und es zu lange dauern würde, sie über dem Feuer zu backen, benutzen wir den Ofen ;)

Bei der Verarbeitung des Teigs muss alles ziemlich zügig gehen, der Teig soll schließlich schön fluffig bleiben.



Hier nun einmal das Rezept. Ich werde sie aber zu Hause für euch backen. Im übrigen habe ich auch ein ziemlich leckeres Chicken Satay Rezept. Es ist soooooooo lecker!!! Meine neue Lieblingsspeise.



Oven- Scones:

Zutaten:

5 x 250 g gesiebt Mehl

300 ml Sahne

1/2 TL Backpulver

1/2  TL Bi Carbonat

1 Dose Lemonande 375 ml

Eier Milch Mischung (1 Ei + etwas Milch)



Ofen auf 180° vorheitzen

Backzeit 20 Minuten



Da die Verarbeitung des Teigs ziemlich zügig von statten gehen muss, ist es vom Vorteil alle Zutaten griffbereit zu haben. Außerdem sollte die Eier- Milch Mischung bereits angerührt sein, das Backpapier auf dem Blech liegen und der Ofen auf 180° vorgeheitzt sein.





Wie gesagt, als aller erstes den Ofen schön vorheitzen (ganz wichtig, der Ofen muss heiß sein und auch bleiben, also nicht den Ofen beim backen öfnen).

Dann das Mehl in eine große Schüssel sieben. Anschließend in der Mitte des Teigs eine Kuhle formen und die Sahne hineingießen. Anstatt der Sahne kann auch Milch verwendet werden. Dann das Backpulver sowie das Bi-Carbonat hineingeben.

Nun alles zügig ineineander Verkneten (von außen nach innen). Dabei die Limonade hinzu gießen.

Falls der Teig zu nass sein sollte, etwas Mehl dazu geben.

Jetzt den Teig auf eine mit Mehl bestäubte Fläche legen und grob zu einer Rechteckigen Fläche auslegen (ca 3-5 cm dick). Dabei nicht zu fest den Teig kneten, er soll schön fluffig bleiben. Den Teig etwas glatt streichen und mit einer runden Schablone zu kleinen runden Brötchen ausstechen (könnte man aber auch mit den Händen machen). Diese kleinen Teigbrötchen auf das Backblech legen und mit der Eier-Masse bestreichen, damit jedoch sparsam umgehen, weniger ist mehr.

Nun schnell in den Ofen und nach 20 Minuten einen Blick auf die Scones werfen. Dazu nimmt man einen Scone aus dem Ofen, dreht ihn um und klopft auf die Unterseite. Wenn dieser sich schön fest anfühlt sind sie fertig.



Am besten genießt man sie warm mit Marmelade und Schlagsahne. mhhhhh aber auch mit Käse schmecken sie gut. Wenn ich diese das nächste Mal backe, werde ich mal Schinkenwürfel hinzu geben. Das schmeckt bestimmt auch super.



Trisch meint, die Scones schmecken auch sehr gut mit Früchten. Wenn man diese in den Teig gibt, sollten sie aber vorher in Mehl eingelegt werden.



Zum Schluss sollte ich das Tagesmenü, welches draußen auf einer Tafel geschrieben steht, ändern. Nun ließt man dort "Juliana´s fresh scones".