Donnerstag, 1. November 2012

Das Ende eines Roadtrips


Nach zwei Tagen ging es mir dann besser. Das musste erstmal gefeiert werden. Was hier ja nicht zum Problem wird. Außerdem mussten wir Axel verabschieden, der Morgen nämlich mit einer organisierten Tour zum Ayers Rock aufbricht. Danach wird er sich an die Osktüste begeben. Warum er nicht mit mir fährt? Weil ich erstmal die Schnauze voll habe :) Nein, wirklich. Mir ist es echt zu heiß, jetzt darunter in die Wüste zu fahren. Außerdem habe ich erstmal keine Lust auf wandern. Ich möchte in der nächsten Woche nach Queensland fahren. Dort mir eine Arbeit und ein kleines Zimmer suchen. Und erstmal wieder mein Konto und meinen Körper auftanken. Jetzt jedoch heißt es erstmal Urlaub mit Sarah in Darwin. Nachdem wir gestern shoppen waren und ich mir 2 wunderschöne neue Kleider gegönnt habe, waren wir heute Morgen beim Friseur. Und das wichtigste, ich kann endlich mal wieder meinen Blog schreiben. War echt nachlässig.....und morgen werden Postkarten verschickt. Wie dem auch sei, ich mach jetzt noch ein paar Tage Urlaub, suche mir Leute mit denen ich nach Cairns fahre und gucke mir am 14. November die totale Sonnenfinsternis an. Sehr wahrscheinlich leider ohne Sarah :(

Kakadu, ich glaub ich muss kotzen

So machten wir uns zu dritt auf in den Kakadu. Meine Stimmung wird jedoch von Tag zu Tag, ich würde nicht sagen schlechter, aber ich merke einfach das ich erschöpft bin. Ich bin ziemlich kaputt und wenn man mal genau Überlegt hatte ich jetzt auch schon seit 4 Monaten kein richitges Bett mehr. Meine Kleider kann ich auch schon nicht mehr sehen, weil sie einfach nur noch dreckig sind und sie schon richtig aufgetragen sind. Wenn es regnet können wir nicht im Zelt schlafen und müssen zu viert (ok jetzt zu dritt) im Auto schlafen, was an manchen Tagen ganz lustig ist und wir dann gemeinsam im Auto sitzen, Essen machen, einen Film gucken und das Gewitter nebenbei genießen können. Aber im Ganzen heißt das, alles ist nass und fängt an zu stinken, man kann nicht richtig pennen, da einem die Füße einschlafen. An manchen Tagen habe ich dann schon nach dem Regen draußen auf meinem Auto geschlafen, auf der nassen Matratze und wurde dabei von den Mücken zerstochen. Wie gesagt vom Prinzip voll witzig und eine tolle Erfahrung, aber irgendwann ist auch mal schluss. Und in diesen Tagen im National Park bekam ich dieses Gefühl erst so richtig zu spüren. In den ersten Tagen besuchten wir Yellow Water, wo ein Salzwasserkrokodil gerade auf Jagd ging. Außerdem konnten wir total schöne Aborogini-Malerei in den Hölen bewundern. An einem Tag machten wir uns zur Hauptattraktion ganz Australiens auf. Zu den Twin Falls. Wir mussten ein ziemlich tiefes Flussbett mit meinem Auto durchqueren. Und am Anfang waren wir nicht Sicher, ob ich durch kann, da mein Auto kein Schnorchel hat. Jedoch hatten wir Glück und auf Grund der Jahreszeit, war der Fluss schon etwas ausgetrocknet, sodass mein Auto gerade hoch genug war um durch zu fahren. Zu den Twin Falls selber kamen wir nur per Boot. In dem Fluss waren überall Fallen aufgestellt und der Ranger erzählte uns, dass in diesem Jahr schon 4 Salzwasserkroks gefangen wurden. Die Salzwasserkrokodile kommen während der Regenzeit in die Süßwasserflüsse, da das ganze Land überflutet ist. Wenn dann die Trockenzeit beginnt, hocken die gefährlichen Tiere auch in den süßen Gewässern. Axel und Ich sind später noch bis zum höchsten Punkt des Wasserfalls geklettert. Ich sagte noch, dass der Wanderweg gesperrt sei, naja er meinte ich würde das falsch übersetzen. Wir hatte eine super Aussicht. Als wir wieder beim Auto waren kam der Ranger und meckerte erst mal. Er hat extra das Schild aufgestellt, das es zu heiß ist, diesen Weg zu wandern...bla bla bla. Naja wir haben überlebt und es geht uns gut. Jetzt war uns aber doch etwas heiß und wir wollten schwimmen. Bei den Jim Jam Falls ist dies zumindest erlaubt. Zwar fließt dort kein Wasser mehr herunter, dafür ist der Pool an sich einfach nur schön. Ich habe die vorherigen Tage schon angefangen etwas zu kränkeln, aber am nächsten Tag war ich KO. Ich musste nur noch spucken. Fuhr mit den Beiden noch zu einem Pool, blieb aber im Auto und schlief. Als die Beiden wieder kamen, hatte sich mein Zustand nicht gebessert. Eher verschlechtert und ich schlief die ganze Zeit auf der Rückbank. Später gab ich Sarah den Schlüssel und gab ihr die volle Entscheidungsgewallt. Bevor ich wieder einschlief hörte ich sie nur zu Axel sagen: "Wir fahren jetzt an einen Platz mit Bett!" Als ich wieder aufwachte waren wir schon kurz vor Darwin. Und dort sind wir jetzt. Haben für 1 volle Woche in nem Partyhostel eingecheckt. Und sind eigentlich die ganze Zeit nur im klimatisierten Zimmer und schlafen.....und essen...und schlafen.

Parteeey


Nachdem wir ein Fotobuch für Sarah erstellt, einen Kuchen gekauf, die Karte geschrieben und Alkohol erworben haben, hieß es, fertig machen für die große Nacht. In Darwin kann man in der Trockenzeit jedes Wochenende den Mindl Beach Markt besuchen. Neben ein paar Schmuck und Klamottenständen besteht dieser Markt hauptsächlich aus Fressbuden. Heilige Scheiße. Ich wusste gar nicht wo ich als erstes Hingucken sollte. Überall köstliches Essen. Aus alles Ländern, China, Thailand, Griechenland, Spanien usw. Auch trafen wir wieder Jeffreys Freunde und verabredeten uns gleich mit ihnen zum Trinken. Später parkten wir das Auto am Casino und gingen in einen Park um vorzuglühen. Auf einmal fing es so richtig an zu regnen. Wir mussten alle auf Klohaus flüchten. Sodass wir um Mitternacht alle im Klohaus standen und auf drei verschiedenen Sprachen Happy Birthday gesungen haben. Als der Schauer zu ende war, machten wir uns auf in Richutng Club. Und die Geschichte zum restlichen Teil des Abends erzähle ich, wenn ich wieder zu Hause bin :) Am nächsten Morgen waren wir jedenfalls alle sehr verkartert. Wir fuhren zu einem Park und machten erstmal Pfannkuchen, aßen Geburtstagskuchen, Sarah packte ihre Geschenke aus und dann schliefen wir einfach auf der Wiese. Jeffrey checkte in dem Hostel ein, in dem auch seine Freunde wohnten und Axel, Sarah und Ich schliefen in meinem Auto. Ziemlich unbequem wenn wir das Bett nicht umklappen können. Aber überall ist Campen verboten. Von daher müssen wir uns so unauffällig wie möglich verhalten und dann halt auf den Sitzbänken schlafen. Um 23 Uhr kam ein Ranger und weckte uns.Er meinte, ein Glück sehr freundlich, dass wir nicht im Park, sondern in der Wohngegend parken sollen. Dort würde das keinen stören. Gesagt getan. Da es aber sehr unbequem ist so zu schlafen, nahmen wir uns vor, am nächsten Tag Darwin zu verlassen und den Kakadu National Park zu besuchen. Das letzte Ziel auf unser gemeinsamen Reise. Nickl und Tim blieben noch in Dawrin, da sie das Auto reparieren mussten und Jeffrey mussten wir auch verabschieden, da er in einigen Tagen an die Ostküste fliegt. Außerdem verabschiedeten wir uns noch von allen Franzosen, was schon ein wenig traurig war, denn der Ein oder Andere ist uns schon ans Herz gewachsen.

Krokodile tot oder lebendig



Auf der Gibb River Road haben wir schon so einige Süßwasser-Krokodile gesehen. Auch sahen wir die ersten Warnhinweise, dass das Betreten des Wassers auf Grund von Salzwasser-Krokodilen verboten ist. Der Unterschied zwischen Süß und Salzwasser-Krokodilen ist, dass die freshis (Süßwasserkroks) kleiner sind und keine Menschen fressen. Saltis, also Salzwasserkrokos können auch im süßen Gewässer leben und sie fressen Menschen. Geshen haben wir jedoch noch keine. Aber gegessen haben wir eins. In Katherine angekommen, machten Axel,Sarah und Ich uns erstmal auf zu einem Schlachter. Dort kauften wir ein Stück Krokodil. Zubereitet wird es in Alufolie mit Öl und Gewürzen. Dann in Backofen. Mhhhh schmeckte wie Fisch und gar nicht mal so schlecht. Außerdem grillten wir noch Currywurst, aber die schmeckte nicht wie unsere... leider. An diesem Abend haben wir uns mal einen richtigen Campingplatz für $10 pro Person gegönnt. Endlich mal wieder ne Dusche und eine Küche. Hier konnten wir unsere Wäsche in der Maschine waschen. Und ein wenig mit anderen Backpackern quatschen. Das nächste Ziel vor Darwin soll dann Litchfield National Park sein. Also nichts wie hin. Tim und Nickl fahren vor! Ja und schön das sie vor fahren und wir durch den ganzen Park (60km) fahren und sie nirgends finden. Auch gut, dass wir keinen Handyempfang haben und sie somit auch nicht erreichen können. Naja irgendwan werden wir sie schon finden, spätestens in Darwin.Wir verbrachten die nächsten 5 Tage dann ohne die Beiden. Irgendwie waren wir überhaupt vollkommen allein. Bis auf das Highlight im Park, ein riesiger Wasserfall, waren wir total allein. Kein anderer Touri um uns herum. Wir hatten die schönsten Abschnitte für uns. Nicht ganz... denn die Killerfliegen begleiteten uns. Es war unmöglich morgens aufzustehen und keine Fliege im Gesicht kleben zu haben. Auf Schritt und Tritt kamen sie hinterher. Ich habe dann später das Fliegennetz von meinem Autofenster über meinen Kopf gestülpt um wenigstens etwas geschützt zu sein. Außerdem musste ich mir meine Leggings anziehen. Denn ich habe eine kleine Wunde an meinem Bein und die Fliegen lieben es sich darauf zu setzen. Um 7 Uhr hat man dann wieder Ruhe, da die Sonne untergeht, doch dann kommen die Moskitos und fressen dich auf. OH man :) Zerstochen und etwas genervt von allem wanderten wir noch ein wenig im Park herum und beschlossen dann nach Darwin aufzubrechen. Auf dem Weg nach Darwin hatten wir endlich wieder Empfang und konnten die anderen Beiden erreichen. Diese waren aber nicht bei bester Laune. Sie dachten uns sei etwas zugestoßen und sind den ganzen Weg weider zurück gefahren um uns zu suchen. Dann beschlossen sie im Park nach uns zu suchen. Hätten wir uns an diesem Tag bis 12 Uhr nicht bei ihnen gemeldet, wären sie zur Polizei gefahren. Einerseits ja sehr gut von den Beiden, aber Andererseits auch etwas zu heftig. Denn sie waren sehr sauer auf uns und machten uns schwere Vorwürfe. Jedoch waren sie es, die noch Bier gekauft haben und wir sie somit überholt haben, mit dem Gedanken sie seien noch immer vor uns...Nützt aber alles nichts! Wir müssen Sarahs Geschenk vorbereiten, denn diese hat Morgen Geburtstag.

Bungle Bungles




Noch auf der Gibb River Road trafen wir einige Reisenden, die uns erzählten, dass die Bungle Bungles geschlossen seien, da dort ein Bushfeuer herrschen soll. So ne scheiße. Die Bungle Bungles sollen doch das schönste von ganz Australien sein. Jedes Mal wenn wir Menschen sahen, fragten wir sie gleich, ob die Bungle Bungles geschlossen seien, doch jeder erzählte uns was anderes. Kurz bevor wir die Bungle Bungles erreichten, bekamen wir die Gewissheit, dass der National Park geöffnet ist. Einfach nur gut. Wir fuhren gleich auf die Bungle Bungle Road. Die auch eine echt schöne Geländestrecke ist. 3 Stunden brauchten wir bis zum Visitor Center. Dort angekommen, checkten wir erstmal die Wanderwege und entdeckten auch gleich einen 30km langen Wanderweg, der direkt durch die Bungle Bungles führt. Yes! Let´s do it. Dieser Wanderweg ist jedoch zu lang für nur einen Tag, also heißt es, dass wir dort über Nacht irgendwo unterm Sternenhimmer campen müssen. Wir beschlossen, dass wir diesen Walk am nächsten Tag starten. Am Abend waren alle leicht aufgeregt. Jeder packte das Nötigste zusammen, dann hieß es früh zu Bett. Einziges Problem war das Trinkwasser. Wir konnten nicht für 2 ganze Tage Wasser mitschleppen. Die einzige Möglichkeit frisches Wasser aufzufüllen, ist an einem Süßwasserpool, der auf halber Strecke liegt. Also entschlossen wir uns 2 leere 10 Liter Kanister mitzunehmen und die später aufzufüllen. Am nächsten Morgen standen wir schon um 5 Uhr auf. Alle waren hoch motiviert. Wir genossen noch den Sonnenaufgang und das prächtige Farbenspiel der Bungle Bungles, wenn die Sonne die Berge rot erstrahlen lässt. Noch kurz ein Foto gemacht und dann auf ins Gefecht. Nach 5 Stunden Wandern wurde es schon ziemlich heiß und das Wasser wurde knapper. Wir wussten aber, dass demnächst der "Blackpool" kommen würde und wir die Wasserflaschen auffüllen können. Naja nach 2 Stunden erreichten wir den Pool immer noch nicht. Wir machten eine Pause und überlegten unser weiteres Vorgehen. Jeffrey, der Franzose, hatte schon ein bisschen Panik. Ich war schon etwas genervt, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass uns die Frau vom Visitor Center falsch beraten hätte. Sie hätte uns niemals hier reinlaufen lassen, wenn der Pool ausgetrocknet wäre. Kurz darauf beschlossen wir uns aufzuteilen. Tim, Axel Nikl und Ich gingen wieder zurück um den Pool zu suchen. Sarah und Jeffrey blieben dort wo sie waren und warteten auf uns. Nach 2 Stunden weiteren Wanderns haben wir den Pool dann endlich erreicht. Sehr gut das wir so gute Kartenleser dabei haben..... wir sind nämlich im Vorfeld falsch abgebogen und sind somit den Pool umgangen. Wie dem auch sei. Am Pool haben wir uns dann ersteinmal gefeiert und richtig Wasser gesoffen. Da das Wasser zum Trinken da ist, darf der Pool nicht betreten werden. Aus diesem Grund haben wir uns mit dem Kanister abgeduscht, alle Flaschen aufgefüllt und wieder die Anderen aufgesucht. Ich muss schon sagen, dass ich schon am Ende ein mulmiges Gefühl hatte, denn niemand hatte mehr etwas zu Trinken. Naja wir haben alle überlebt. Bei Sarah und Jeffrey wieder angekommen, machten wir Pause. Suchten uns ein schönen Platz für unser Nachtlager und erkundeten noch ein wenig das Gebiet. Dann hieß es bald, die erste Nacht unterm Sternenhimmel. Ich weiß nicht genau wie spät es war, aber ich bin ziemlich sicher, dass spätestens der Letzte um 18 Uhr eingeschlafen ist. Wir waren so kaputt :) Am nächsten Morgen genossen wir die tolle Landschaft, kletterten noch in einigen Schluchten und machten uns dann auf den Rückweg. Und diesmal fanden wir den Pool auf anhieb. Dort verbrachten wir 2 weitere Stunden. Jeder gönnte sich eine Kanisterdusche bevor es hieß aufraffen und die letzten 5 Stunden packen. Dieser Marsch war ziemlich anstrengend, etwas einfacher wurde es,als die Sonne so langsam unterging. Ich kam gar nicht richtig voran, weil ich immer Fotos von dem Sonnenuntergang machen musste. Auf einmal schrie einer von den Jungs "There is the singn". Ja und es war wirklich das Schild mit der Aufschrift "Carpark 500m". Heilige Scheiße wir habens geschafft :) Und als wir endlich beim Auto ankamen waren alle wieder happy. Zurück auf dem Campingplatz trafen wir Jeffreys Freunde, die er aus Broome kannte. Eine ähnliche Truppe wir wir, nur das der Großteil französisch spricht. Man muss ja mal sagen, dass die Franzosen gar nicht mal so hässliche Männer haben :D Für die nächsten beiden Tage haben wir uns noch den Rest des Parks vorgenommen, so dass wir ALLES wirklich ALLES von der Gibb River Road und den Bungle Bungles gesehen haben.

Roadtrip Broome - Darwin




Nun heißt es Abschied nehmen. Meine schottischen Mädels sind mir schon ans Herz gewachsen, aber wer weiß, eventuell trifft man sich ja an der Ostküste wieder. Jedenfalls habe ich eine Schlafmöglichkeit wenn ich irgendwann mal Schottland besuche :) Nach meiner Verabschiedung hieß es dann, Hallo neue Mitfahrer. Nach einem großen Einkauf und langem Überlegen, wie wir die Mengen von Klamotten am besten verstauen können, brachen wir am Montag Richtung Norden auf. Unser erstes großes Ziel ist die Gibb River Road. Die berühmt berüchtigte 4wheel drive Strecke. Ich muss ja zugeben ein wenig Angst um mein Auto hab ich ja schon, aber ich als gute Fahrerin werde das hoffentlich meistern. Bevor es aber tatsächlich auf die Straße geht mussten wir natürlich nochmal kurz anhalten um Bier zu kaufen. Welches dann schon am Abend komplett ausgetrunken war... :) Die Truppe ist echt ziemlich witzig. Vor allem der kleine Franzose, der sich ständig aufregt, dass Sarah und ich nur deutsch in unserem Zelt reden. Ja wir schlafen jetzt nicht mehr im Auto, sondern bauen jeden Morgen und Abend unser Zelt auf bzw ab. Zwar etwas nervig jeden Tag die king size Matratze einzupacken, aber dafür müssen wir das Auto nicht ständig umräumen. Außerdem wird es jetzt auch ziemlich heiß in der Nacht und dann ist ein "kühles" Zelt schon nicht verkehrt. Wir merken wirklich, dass wir uns immer mehr den Norden nähern und die Regenzeit langsam beginnt, denn es ist an einigen Tagen kaum auszuhalten. Das gute ist, dass wir jeden Tag zu den schönsten Wasserfällen Australiens wandern und diese ein Glück noch Wasser in ihrem Becken haben, so dass wir jeden Tag in einem anderen Pool schwimmen gehen können. Die Gibb River Road ist ca 600km lang und wieder nur Wellblech. Mein dummes Radio ging schon wieder kaputt.... So manches Mal müssen wir mit unseren Autos durch Wasserlöcher fahren und weil Tim (dem gehört der Jeep) ein kleiner Schisser ist und auch nur einen Jeep und keinen Landcruiser hat, muss ich immer vor fahren und erstmal zeigen wie man richtig 4 wd fährt. An einem Tag hatte er einen platten Reifen. Das war mein Auftritt. Keiner von den Jungs hatte Ahnung wie das nun funktioniert an so nem großen Wagen. Naja, da musste ich dann wieder mal ran und den Reifen wechseln. Das Beste ist auch, dass die Jungs kein wirklich großes Ego haben und schon etwas beschämt waren, dass ich den Reifen nun gewechselt habe. Aber für mich war das einfach nur witzig. :) Auch habe ich an einem Tag mein Radio wieder selber repariert. War aber eigentlich nur Zufall, weil ich nur ein wenig an den Schrauben rumgedreht habe und es dann auf einmal wieder funktionierte. Witzig nur, dass die Jungs zuvor mehrere Stunden an dem Radio rumgedoktort haben. Mir gefällt das Leben mit dem eigenen Landcruiser ganz gut. Jeden Tag aufs Dach rauf und die Sachen verpacken und fest ziehen, durch Wasserlöcher fahren, steile abhänge meistern und an der Tankstelle einfach nur damit gut aussehen :D Naja nun zurück zu den Gorges. Wie ich schon sagte, schwimmen wir jeden Tag in einem anderen Pool. Manchmal klettern die Jungs die Klippe hoch und springen von dort ins Wasser. Ich bin meistens mit von der Partie. An einem Tag sind wir aus knappe 10 Metern gesprungen. Ich hatte mega Schiss, aber nach ca 1 Stunde habe isch es dann doch geschafft runter zu springen :) Durch das gemeinsame Wandern und am Abend Karten spielen, sind wir schon zu einer richtigen Gemeinschaft zusammen geschweißt. Und es macht richtig Spaß am Morgen aufzustehen und zu wissen, dass wieder ein toller Tag beginnt.

Pender Bay

Von meinem Zelt aus, ist es nur ein Katzensprung zum Strand. Ich muss nur die Klippe runter klettern ;). Aber auch wenn ich den normanlen Fußweg nehme, bin ich in 5 Minuten dort. Kein anderer Mensch außer uns hat Zugang zu diesem Strandabschnitt. Jedoch alle Tiere, die man sich so vorstellen kann. Ich persönlich habe noch keinen Tiegerhai oder Krokodil gesehen, doch besteht tatsächlich die Gefahr einem dieser Bestien zu begegnen. Angst habe ich keine. Naja gut, wenn ich ganz allein am Strand bin, gehe ich nur ungern ins Wasser, aber wenn wir Mädels einen Strandtag machen, traue ich mich. Das ist auch ein MUSS. Denn dies ist einfach nur das Paradies. Vor allem wenn ich am Morgen zum Strand gehe und den wunderschönen Sonnenaufgang sehe. Ein Stück unberührte Natur. Wer weiß, wie lange diese noch unberührt bleibt. Die Gasindustrie ist nämlich stark daran interessiert dieses Land zu besetzen. Auch kann man hier richtige Muscheln, die eine Perle in sich tragen, finden. Da unser Auge jedoch nicht wirklich geschult dafür ist, ist es etwas schwierig auf eigene Faust eine zu finden. Andrew hat einige Muscheln als Deko bei sich rumstehen. An einem Tag haben wir daraus Ketten gemacht. Ich trage meine nun jeden Tag :) VIiel mehr gibt es nicht zu erzählen, denn die Tage ähneln sich sehr. Am Vormittag wird gearbeitet und am Nachmittag wird meistens gechillt oder gefischt. Manchmal weiß ich gar nicht welcher Tag gerade ist :) Aber das ist eigentlich auch unwichtig. Außer wenn es Sonntag ist, dann hat nämlich jeder frei. In wenigen Tagen werde ich mit Sarah weiter reisen. Sie ist gerade dabei eine neue Crew zusammen zustellen. Wie es aussieht werden uns ein Franzose und ein Deutscher begleiten. Außerdem kommt noch ein weiteres Auto mit uns mit. Auch wieder zwei Deutsche.... Es scheint als sei Australien voll von Franzosen und Deutschen.