Donnerstag, 1. November 2012

Bungle Bungles




Noch auf der Gibb River Road trafen wir einige Reisenden, die uns erzählten, dass die Bungle Bungles geschlossen seien, da dort ein Bushfeuer herrschen soll. So ne scheiße. Die Bungle Bungles sollen doch das schönste von ganz Australien sein. Jedes Mal wenn wir Menschen sahen, fragten wir sie gleich, ob die Bungle Bungles geschlossen seien, doch jeder erzählte uns was anderes. Kurz bevor wir die Bungle Bungles erreichten, bekamen wir die Gewissheit, dass der National Park geöffnet ist. Einfach nur gut. Wir fuhren gleich auf die Bungle Bungle Road. Die auch eine echt schöne Geländestrecke ist. 3 Stunden brauchten wir bis zum Visitor Center. Dort angekommen, checkten wir erstmal die Wanderwege und entdeckten auch gleich einen 30km langen Wanderweg, der direkt durch die Bungle Bungles führt. Yes! Let´s do it. Dieser Wanderweg ist jedoch zu lang für nur einen Tag, also heißt es, dass wir dort über Nacht irgendwo unterm Sternenhimmer campen müssen. Wir beschlossen, dass wir diesen Walk am nächsten Tag starten. Am Abend waren alle leicht aufgeregt. Jeder packte das Nötigste zusammen, dann hieß es früh zu Bett. Einziges Problem war das Trinkwasser. Wir konnten nicht für 2 ganze Tage Wasser mitschleppen. Die einzige Möglichkeit frisches Wasser aufzufüllen, ist an einem Süßwasserpool, der auf halber Strecke liegt. Also entschlossen wir uns 2 leere 10 Liter Kanister mitzunehmen und die später aufzufüllen. Am nächsten Morgen standen wir schon um 5 Uhr auf. Alle waren hoch motiviert. Wir genossen noch den Sonnenaufgang und das prächtige Farbenspiel der Bungle Bungles, wenn die Sonne die Berge rot erstrahlen lässt. Noch kurz ein Foto gemacht und dann auf ins Gefecht. Nach 5 Stunden Wandern wurde es schon ziemlich heiß und das Wasser wurde knapper. Wir wussten aber, dass demnächst der "Blackpool" kommen würde und wir die Wasserflaschen auffüllen können. Naja nach 2 Stunden erreichten wir den Pool immer noch nicht. Wir machten eine Pause und überlegten unser weiteres Vorgehen. Jeffrey, der Franzose, hatte schon ein bisschen Panik. Ich war schon etwas genervt, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass uns die Frau vom Visitor Center falsch beraten hätte. Sie hätte uns niemals hier reinlaufen lassen, wenn der Pool ausgetrocknet wäre. Kurz darauf beschlossen wir uns aufzuteilen. Tim, Axel Nikl und Ich gingen wieder zurück um den Pool zu suchen. Sarah und Jeffrey blieben dort wo sie waren und warteten auf uns. Nach 2 Stunden weiteren Wanderns haben wir den Pool dann endlich erreicht. Sehr gut das wir so gute Kartenleser dabei haben..... wir sind nämlich im Vorfeld falsch abgebogen und sind somit den Pool umgangen. Wie dem auch sei. Am Pool haben wir uns dann ersteinmal gefeiert und richtig Wasser gesoffen. Da das Wasser zum Trinken da ist, darf der Pool nicht betreten werden. Aus diesem Grund haben wir uns mit dem Kanister abgeduscht, alle Flaschen aufgefüllt und wieder die Anderen aufgesucht. Ich muss schon sagen, dass ich schon am Ende ein mulmiges Gefühl hatte, denn niemand hatte mehr etwas zu Trinken. Naja wir haben alle überlebt. Bei Sarah und Jeffrey wieder angekommen, machten wir Pause. Suchten uns ein schönen Platz für unser Nachtlager und erkundeten noch ein wenig das Gebiet. Dann hieß es bald, die erste Nacht unterm Sternenhimmel. Ich weiß nicht genau wie spät es war, aber ich bin ziemlich sicher, dass spätestens der Letzte um 18 Uhr eingeschlafen ist. Wir waren so kaputt :) Am nächsten Morgen genossen wir die tolle Landschaft, kletterten noch in einigen Schluchten und machten uns dann auf den Rückweg. Und diesmal fanden wir den Pool auf anhieb. Dort verbrachten wir 2 weitere Stunden. Jeder gönnte sich eine Kanisterdusche bevor es hieß aufraffen und die letzten 5 Stunden packen. Dieser Marsch war ziemlich anstrengend, etwas einfacher wurde es,als die Sonne so langsam unterging. Ich kam gar nicht richtig voran, weil ich immer Fotos von dem Sonnenuntergang machen musste. Auf einmal schrie einer von den Jungs "There is the singn". Ja und es war wirklich das Schild mit der Aufschrift "Carpark 500m". Heilige Scheiße wir habens geschafft :) Und als wir endlich beim Auto ankamen waren alle wieder happy. Zurück auf dem Campingplatz trafen wir Jeffreys Freunde, die er aus Broome kannte. Eine ähnliche Truppe wir wir, nur das der Großteil französisch spricht. Man muss ja mal sagen, dass die Franzosen gar nicht mal so hässliche Männer haben :D Für die nächsten beiden Tage haben wir uns noch den Rest des Parks vorgenommen, so dass wir ALLES wirklich ALLES von der Gibb River Road und den Bungle Bungles gesehen haben.

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